Im Lochspiel treten die Spieler lochweise gegeneinander an. Wer auf einer Spielbahn mit weniger Schlägen einlocht, gewinnt das Loch.
Im Lochspiel (nach Regel 3.2) spielt jeweils ein Spieler gegen einen anderen Spieler. Gespielt wird lochweise. Der Spieler, der auf einer Spielbahn mit weniger Schlägen einlocht, gewinnt das Loch. Bei der gleichen Anzahl an Schlägen wird das Loch geteilt. Ein Lochspiel wird in der Regel über 18 Löcher gespielt. Es ist beendet, sobald ein Spieler mehr Löcher gewonnen hat, als noch zu spielen sind. Statt einzelner Spieler können auch zwei Parteien, bestehend aus jeweils zwei Spielern gegeneinander spielen.
Das Lochspiel (engl. Matchplay) ist die ursprüngliche Spielform im Golf. Bis zur Einführung des Zählspiels im 18. Jahrhundert wurde Golf nur als Lochspiel gespielt.
Im Lochspiel wird allgemein keine Scorekarte verwendet. Wichtig ist nur, dass sich beide Parteien jederzeit über den Spielstand einig sind. Wenn Sie trotzdem eine Scorekarte verwenden wollen, reicht es aus, ein + (Plus) für ein gewonnenes Loch, ein – (Minus) für ein verlorenes Loch oder eine 0 (Null) für ein geteiltes Loch einzutragen.
Es gewinnt derjenige Spieler, der mit mehr gewonnenen Löchern führt als noch zu spielen sind. Im Extremfall könnte ein Lochspiel bereits nach zehn von 18 zu spielenden Löchern gewonnen werden, nämlich dann, wenn einer der Spieler die ersten zehn Löcher gewinnt. Meistens kann der Sieg jedoch erst später auf der Runde entschieden werden.
Bespiel: Liegt ein Spieler nach Beendigung des 15. Loches „4 auf", so hat er schon dort das Spiel „4 und 3" gewonnen, da noch drei Löcher zu gehen sind, und der Gegner keine Chance mehr zum Sieg hat. Liegt ein Spieler bei noch drei zu spielenden Löchern „3 auf", so ist die Partie für ihn „dormie", er kann auf den zu spielenden restlichen Löchern nicht mehr verlieren.
Die Spielleitung muss bereits vor Beginn des Lochspiels festlegen, wie verfahren wird, falls das Lochspiel nach den 18 Löchern unentschieden steht. Für ein Stechen im Lochspiel ist es üblich, Loch für Loch weiterzuspielen, bis einer der Spieler das entscheidende Loch gewinnt. Hierfür muss die Spielleitung bereits vor Beginn des Spiels festlegen, ob die festgesetzte Runde erneut begonnen werden soll oder auf welchen Löchern das Stechen davon abweichend ausgetragen wird.
Ein Lochspiel, in dem die Handicap-Indizes der Spieler nicht berücksichtigt werden, ist ein Brutto-Lochspiel.
Auch Lochspiele können jedoch Netto, also unter Anrechnung der Handicaps gespielt werden. Dazu wird die Differenz der Course Handicaps der Gegner nach der Schwierigkeit des Platzes auf die Spielbahnen verteilt. Beispiel: Spieler A hat Course Handicap 20, Spieler B Course Handicap 30. Bei Anrechnung der vollen Differenz würde Spieler B an den zehn schwersten Löchern je einen Handicap-Schlag erhalten. Je nach Entscheidung der Spielleitung und Bekanntgabe in der Ausschreibung, muss im Netto-Lochspiel nicht die volle Differenz der Handicap-Indizes angerechnet werden.
Nur im Lochspiel kann der Gegner einem Spieler den nächsten Schlag als eingelocht schenken. Auch ein ganzes Loch oder sogar ein ganzes Spiel dürfen geschenkt werden. Solche Geschenke dürfen weder abgelehnt noch widerrufen werden. Trotzdem darf ein Spieler ein schon geschenktes Loch noch zu Ende spielen, obwohl sein Schlag (oder seine Schläge) das bereits feststehende Ergebnis nicht mehr ändern kann.
Statt sich wie im Zählspiel für einen Regelverstoß zwei Strafschläge zuzuziehen, bedeutet ein Regelverstoß im Lochspiel „Lochverlust“. Das Loch wird also von dem Gegner gewonnen.
Ein Lochspiel kann nicht Handicap-relevant gespielt werden. Es wird somit auch nicht in den Scoring Record des Spielers eingetragen.