Der Vierer mit Auswahldrive ist eine entspannte und gesellige Variante des Vierers im Zählspiel-Modus.
Zwei Spieler bilden dabei zusammen eine "Partei". Beide Partner schlagen an jedem Abschlag einen Ball ab und entscheiden danach, welchen der Bälle sie abwechselnd weiterspielen. Der andere Ball wird aufgenommen und zählt nicht. Wenn die Entscheidung für den Ball des ersten Spielers getroffen wird, ist der zweite Spieler mit dem nächsten Schlag an der Reihe, dann wieder Spieler eins usw. bis der Ball eingelocht ist. Strafschläge berühren die Spielreihenfolge nicht. Ansonsten wird nach den üblichen Zählspielregeln gespielt.
Besonderheiten der Regeln ergeben sich durch den Spielmodus des „doppelten“ Abschlags.
Abgeleitet vom Vierer nach Regel 22 wird auch beim Vierer mit Auswahldrive wie folgt vorgegangen: Der falsche Schlag oder die falschen Schläge werden annulliert und die Partei zieht sich eine Strafe von zwei Schlägen zu. Die Partei muss dann den Ball in der richtigen Reihenfolge von der Stelle spielen, von der sie zum ersten Mal in falscher Spielfolge gespielt hat.
Die Berichtigung des Fehlers ist nur so lange möglich, wie die Partei noch nicht am nächsten Abschlag abgeschlagen hat. Sollte der Fehler auf dem letzten Grün passiert sein, kann er solange behoben werden, wie die Spieler der Partei das Grün noch nicht verlassen haben. Fällt der Fehler zu spät auf, ist die Partei disqualifiziert. Das gilt im Zählspiel für die Runde, im Stableford (wenn der Fehler vor Abgabe der Scorekarte bemerkt wird) nur für das Loch auf dem der Fehler vorkam.
Es wird davon ausgegangen, dass der Spieler mit dem niedrigeren Handicap-Index etwas mehr zum Erfolg beitragen kann. Daher werden 0,6 der niedrigeren und 0,4 der höheren Course Handicaps der beiden Partner addiert und die Summe auf ganze Schläge auf- (ab 0,5) bzw. abgerundet (bis 0,4).
Beispiel:
Spieler A hat Course Handicap 17 x 0,6 = 10,2
Spieler B hat Course Handicap 24 x 0,4 = 9,6
Ein Vierer mit Auswahldrive kann nicht Handicap-relevant gespielt werden.